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ISRAEL, PALÄSTINA UND DER NAHE OSTEN

Wir laden Sie vom 10. bis 12. November 2023 freundlich ein zu einer Tagung mit dem Thema

ISRAEL, PALÄSTINA UND DER NAHE OSTEN: ZUSAMMENLEBEN IM KONFLIKTMODUS

Am 29. Dezember 2022 stimmte die Knesset, das israelische Parlament, für die Bildung einer neuen Regierung nach fünf Wahlgängen innerhalb von drei Jahren. Die entstandene Regierungskoalition aus nationalen und religiösen Parteien gilt als die am weitesten rechts stehende und gleichzeitig religiöseste Regierung, die Israel je hatte. Seit ihrem Beginn ist die Koalition mit Vorwürfen einer antidemokratischen politischen Agenda konfrontiert. Eine gegen den Widerstand breiter Teile der Bevölkerung beschlossene Justizreform führte zu wiederholten Massenprotesten an vielen Orten im ganzen Land.

Welche Ursachen hat aber der Rechtsruck in der israelischen Politik, und was sind die Gründe für den nun mehrere Monate andauernden Aufstand der Zivilgesellschaft gegen die Justizreform? Kann die Angst um den Verlust der demokratischen Grundordnung eine politische Wende im Nahostkonflikt herbeiführen? Was sind die Ziele und Lösungsvorschläge der neuen Koalition im Hinblick auf den andauernden Konflikt zwischen Israel und Palästina?

Über solche und ähnliche Fragen wollen wir uns mit ausgewiesenen Experten dieser Lage in Israel und Palästina austauschen, die Hintergründe gegenwärtiger Entwicklungen beleuchten und Zukunftsperspektiven erörtern.

UNSERE REFERENTEN:

Dr. Peter Lintl
arbeitet an der Stiftung Wissenschaft und Politik in der Forschungsgruppe Naher/Mittlerer Osten und Afrika und leitet ein Forschungsprojekt zu Israel. Er hat Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Erlangen, Haifa und Tel Aviv studiert. Seine Forschungsschwerpunkte sind Religion und Politik, Tradition und Moderne und verschiedene israelbezogene Themen. Zu den jüngsten Veröffentlichungen gehören u.a. „Die Charedim als Herausforderung für den jüdischen Staat“, „Israels antiliberale Koalition“ und „Israels Justizreform – eine Zerreißprobe für den Staat“.

S.E. Bischof Dr. Anba Damian
ist Diözesanbischof von Norddeutschland und bundesweiter Vertreter für die Ökumene sowie das öffentliche Leben der Koptisch-Orthodoxen Kirche mit dem Amtssitz in Höxter-Brenkhausen. Seit Jahren setzt er sich intensiv für Integration und ein Verständnis zwischen abendländischer und orientalischer Kultur ein, u.a. durch die Förderung von wissenschaftlichen Kongressen und Publikationen.

Riad Othman
ist von Berlin aus als Nahostreferent mit dem Schwerpunkt Israel und Palästina für die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international e.V. tätig. Von 2012 bis 2015 leitete er vor Ort deren Büro für Israel und die besetzten palästinensischen Gebiete in Ramallah, Westbank. Othman, von seiner Ausbildung her Historiker, beschäftigt sich professionell seit über 10 Jahren mit dem Nahostkonflikt.

AUSZUG AUS DEM TAGUNGSPROGRAMM:

FREITAG, 10. November 2023

15.00 Uhr           Beginn mit Kaffee und Kuchen

15.30 Uhr           Begrüßung und Einführung durch Damian  L a z a r e k, Die HEGGE

anschließend:

BEFREIUNG ODER KATASTROPHE? Das doppelte Narrativ im Nahostkonflikt

Dr. Peter  L i n t l, Berlin
RECHTSRUCK IM AUFTRAG GOTTES?
Die Rolle der religiösen Parteien in israelischer Politik

SAMSTAG, 11. November 2023

Dr. Peter  L i n t l, Berlin
EIN AUFSTAND FÜR DEMOKRATIE?
Die sogenannte Justizreform als Zerreißprobe für die Gesellschaft in Israel

EXKURSION INS KOPTISCH-ORTHODOXE KLOSTER NACH HÖXTER-BRENKHAUSEN
Bischof Dr.  A n b a  D a m i a n, Höxter-Brenkhausen
Die Kopten – Christen der ersten Stunde: In Ägypten und im Heiligen Land

SONNTAG, 12. November 2023

Riad  O t h m a n, Berlin
BESATZUNG: ALLTAG UND REALITÄT EINES BEGRIFFS

DAS OSLO-ABKOMMEN 30 JAHRE SPÄTER: Eine ernüchternde Bilanz

Schlussgespräch, Tagungsreflexion

Tagungsende:                   15.30 Uhr

Tagungsleitung und Ansprechpartner: Damian Lazarek, Die Hegge